Gemini Man

Will Smith kämpft gegen sein jüngeres Ich. Was neue Maßstäbe in Sachen Tricktechnik setzen sollte ist in meinen Augen eher enttäuschend.

Es ist schon faszinierend, was mittels Computertechnik im Film alles machbar ist. Es gibt aber Unterschiede, wie die Technik umgesetzt wird. In Martin Scorsese`s The Irish Man wurde beispielsweise das Gesicht von Robert de Niro jung-gemorpht. Was überhaupt nicht passte. Außerdem war das Gesicht zwar jetzt jünger, aber die Bewegungen immer noch die eines alten Mannes.

Bei Gemini Man ist der Klon von Will Smith rund 25 Jahre jünger als das Original. So könnte der junge Will tatsächlich ausgesehen haben. Dennoch sieht der Klon aus wie aus einem Videospiel. Bei Gemini Man hat Will Smith sowohl sich als auch seinen Klon gespielt. Nur das Gesicht wurde nachträglich am Computer verjüngt. In Gemini Man gibt es viel Action. U.a. eine wilde Motorrad-Verfolgungsjagd. Die ist zwar gut choreografiert, wirkt aber wie aus einem Egoshooter. Also aus technischer Sicht, sorry Regisseur Ang Lee, hat mich der Film enttäuscht.

Will Smith x 2

Killer will in Ruhestand

Trotzdem fand ich den Film ganz gut. Story: Will Smith killt vermeintlich böse Typen im Auftrag der amerikanischen Regierung. Nach seinem letzten Kill will er aussteigen. Das jedoch will die Regierung nicht und will ihren erfolgreichsten Killer nun töten lassen. Und zwar von dessen jüngeren Klon. In der Folge und auf der Flucht schlittert Actionman Smith in eine Verschwörung. Das ist ein Plot von der Stange, keine Frage. Was bleibt, ist ein durchschnittlich guter Actionfilm mit einem guten Tempo und etlichen guten Actionsequenzen. Nicht mehr, nicht weniger. Für meinen Geschmack sehr kurzweilig. (Amazon Prime Video)