Nur die erste Sperrung: Kölner Hauptbahnhof ab dem Abend dicht - für zehn Tage

Bahnpendler, die in den nächsten zwei Wochen durch Köln müssen, brauchen starke Nerven. Denn ab heute Abend um 21 Uhr steht der Bahnverkehr am Kölner Hauptbahnhof fast komplett still. Hintergrund sind Arbeiten am neuen elektronischen Stellwerk der Deutschen Bahn. Nur in Betrieb genommen wird es noch nicht; dafür wird nochmal eine zweite Sperrung nötig. 

Neues Stellwerk soll zuverlässiger arbeiten

Das Kölner Stellwerk regelt nicht nur den Bahnverkehr am Kölner Hauptbahnhof - es ist für die gesamten Verbindungen von Köln, Bonn bis Düsseldorf und Aachen zuständig. Über 1300 Züge leitet das Stellwerk pro Tag auf die richtige Strecke. Und das bekommt jetzt ein umfangreiches technisches Update. Wo bisher Mitarbeiter an Knöpfen und Hebeln arbeiteten, sind in Zukunft modernste Computerprogramme im Einsatz. Für Bahnfahrer heißt das, bis zum 24. November fahren ICEs und Regionalzüge den Kölner Hauptbahnhof nicht an. Sie halten in "Messe Deutz" und in Köln-Ehrenfeld. Die S-Bahnen sind von der Sperrung nicht betroffen. Zusammen mit anderen Bahnanbietern hat die DB nach eigener Aussage ein umfangreiches Konzept auf die Beine gestellt, damit Bahnfahrer trotz Sperrung ans Ziel kommen.

Wegen Software-Panne: zweite Sperrung nötig

Erst vor zwei Tagen hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt, dass sie während der lange angekündigten Sperrung das neue Stellwerk noch nicht in Betrieb nehmen kann. Das war anders geplant. Grund sei ein Softwarefehler. Dadurch seien drignend nötige Sicherheitstests nicht möglich. Die Folge: Der Kölner Hauptbahnhof muss für die Inbetriebnahme noch einmal komplett gesperrt werden. Wann das sein wird und für wie lange, ist noch nicht bekannt. Das werde gerade noch abgestimmt, heißt es von der Bahn. Bislang ist nur vom Frühjahr nächsten Jahres die Rede.

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