Schönes, buntes Suburbicon

Die Coen Brüder und George Clooney haben mit Suburbicon einen schön/schrägen Krimi gedreht.

Ab in die 50er

Die Bilder kommen einem vertraut vor. Diese in Pastellfarben getünchte amerikanische Kleinstadt mit ihren bunten Häusern und Autos, wo jedem Bewohner das Lächeln ins Gesicht gemeißelt scheint - das kennen wir doch u.a. aus der Truman-Show mit Jim Carrey. In Suburbicon dient diese Kulisse mit den perfekt gemähten Rasenflächen einer Crime-Story. Schock für die Familie Lodge. Einbrecher sind in ihr Haus eingestiegen und bringen die im Rollstuhl sitzende Ehefrau und Mutter Rose um (gespielt von Juliane Moore). Zurück bleiben Vater Gardner (Matt Damon), Tante Margaret (ebenfalls gespielt von Juliane Moore) und Sohn Nicky. Was zunächst scheint als ob, ist dann doch nicht so. Und während sich auf der Straße der Hass gegen die neuen afroamerikanischen Nachbarn breit und breiter macht (wir sind ja in den 50ern!) nimmt die Familientragödie ihren blutigen Verlauf.

Schöne Gegensätze

Matt Damon sehen wir hier als scheinbaren Durchschnittstypen mit Schlaghose, Hemd, Krawatte und Brille. Der totale Gegensatz zu seiner Paraderolle als knallharter Agent Jason Bourne. Noch gegensätzlicher wirkt die blutige und bisweilen brutale Crime-Story mitten in dieser bunten "Heile Welt" Kulisse. Dass die Brüder Coen ihre Finger am Drehbuch hatten merkt man. Es fehlt zwar der Witz bzw. Humor, den man aus ihren Filmen kennt aber Suburbicon ist auch ohne ein skurriler Film, bei dem George Clooney Regie geführt hat. Der Film ist was für alle, die auch Burn after Reading gern gesehen haben. (Zu sehen bei Netflix und zum Leihen bei Amazon Video)

Schräge Crime Story in den 50ern