Sicherheit für Frauen in der Nacht

Enge, dunkle Gassen sind für Frauen nachts ein absoluter Albtraum. Und immer mehr fragen sich, ob sie abends überhaupt noch raus gehen sollten, wenn der Heimweg nicht genau geklärt ist. 

Aber was könnt ihr tun, um euch auf dem Heimweg sicher zu fühlen? Welche Verteidigungsmöglichkeiten gibt es und wie verhaltet ihr euch am besten? 

Die Polizei sagt, dass es besonders wichtig ist, durch belebte und gut beleuchtete Straßen zu gehen, auch wenn es ein Umweg ist. Man sollte immer aufmerksam sein und seine Umgebung immer im Blick zu haben. Es ist am besten auf Kopfhörer zu verzichten, damit ihr alle Geräusche in der Umgebung gut hören könnt.

Ein weiterer Tipp ist, immer in der Mitte des Weges zu laufen, um schnellstmöglich in jede Einfahrt oder kleine Gasse schauen zu können. 

Um euch sicherer zu fühlen und auch selbstsicherer zu wirken, solltet ihr mit jemandem telefonieren. Dafür gibt es zum Beispiel das sogenannte Heimwegtelefon: In ganz Deutschland könnt ihr die Berliner Nummer 030 / 120 74182 anrufen und mit den Mitarbeitern solange telefonieren, bis ihr sicher zu Hause angekommen seid. Besetzt ist das Telefon freitags und samstags von 22 bis 4 Uhr und von Sonntag bis Donnerstag zwischen 20 und 24 Uhr.

Belebte Plätze und direkte Ansprache

Wenn es nach einer nächtlichen Clubtour allerdings doch zum Ernstfall kommt und man verfolgt wird, ist es wichtig, immer belebte Plätze aufzusuchen, wie Restaurants und Tankstellen. Im Notfall könnt ihr auch immer an Wohnhäusern klingeln. Um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen, immer laut werden und Passanten im Notfall gezielt ansprechen. Also z.B. "Sie da, mit der blauen Jacke, helfen Sie mir!!" Damit Passanten nicht denken, dass es sich nur um einen harmlosen Streit zwischen Bekannten handelt, solltet ihr den Angreifer siezen.

Mittel zur Selbstverteidigung

Für den Fall der Fälle, dass keiner da ist, um euch zu helfen, gibt es auch hilfreiche Gegenstände, die euch bei der Selbstverteidigung helfen. Es gibt z.B. den Taschenalarm. Den kann man an seine Tasche hängen und im Ernstfall daran ziehen. Das erzeugt dann ordentlich Lärm. Eine Alternative ist auch der Kubotan. Dabei handelt es sich um einen Stock aus Aluminium, den man im Notfall dem Angreifer in Schultergelenk, Ellenbogen oder Rippen stechen kann. Die effektivste Methode ist aber einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen. Da Hilfsgegenstände auch schnell gegen einen selber eingesetzt werden können. Krav Maga ist eine Selbstverteidigungsart, die sogar vom israelischen Militär benutzt wird und für jeden gut und schnell erlernbar ist.