Soldat verklagt Bundesrepublik

Ein Bundeswehrsoldat hat gegen die Bundesrepublik vor dem Bonner Landgericht geklagt - er fordert 60.000 Euro Schadensersatz und Schmerzensgeld.

© Landgericht Bonn

Im September 2016 war er bei einem Geländemarsch im Rahmen eines freiwilligen Einzelkämpferlehrgangs kollabiert. Jetzt wirft er dem Ausbildungsleiter Amtspflichtverletzung vor. Es soll keine Möglichkeit gegeben haben, ausreichend zu trinken und die Strecke sei durch eine Extrarunde verlängert worden. Der Soldat erlitt während des Marsches einen Kreislaufzusammenbruch und musste mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Dort stellte man zudem eine starke körperliche Überhitzung sowie eine Lähmung und Verhärtung des Oberschenkels fest. Insgesamt war er ein halbes Jahr lang nicht einsatzfähig. Der Bund wehrt sich und erklärte, es läge kein Vorsatz vor.

Im September soll der Prozess starten. Er findet in Bonn statt, da das Verteidigungsministerium hier seinen ersten Dienstsitz hat.

TH

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