Wow! Eine aussergewöhnliche Polit-Serie

Netflix kann erneut mit einer herausragenden Eigenproduktion punkten. Sie neue Polit-Serie "Black Earth Rising" behandelt ein seltenes Thema für eine Serie: den Genozid in Ruanda. Diese britische Produktion besteht aus insgesamt 8 Folgen. Das sind 8 packende Serienstunden.

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John Goodman & Michaela Coel

Afrika vs Europa; erste Welt vs dritte Welt; Menschenrechte vs Völkermörder. In der Serie wird nach dem bzw. den Schuldigen des Genozids gesucht. Warum werden vor allem schwarze Männer aus Afrika angeklagt? Was ist mit der Verstrickung der Franzosen und warum eigentlich schaute auch der Rest Europas lieber weg? Die Waise Kate Ashby hat als Kind den Genozid überlebt. Sie wurde adoptiert und ist in London aufgewachsen. Sie will die wahren Schuldigen zur Strecke bringen. Michael Ennis ist Anwalt und sowas ähnliches wie eine Vaterfigur für Kate. Beide gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen das System und die Justiz auf.

Eine Serie wie keine andere

Newcomerin Michaela Coel ist in ihrer Rolle ein bisschen vergleichbar mit Lisbeth Salander aus der Milleniums-Trilogie. Nach aussen hin taff und schlagfertig. Innerlich depressiv und verletzlich. John Goodman blüht in dieser Serie auf, spielt umwerfend und zeigt eine seiner besten Leistungen. "Black Earth Rising" hat einen ganz eigenen Erzählstil. Dazu zählt, dass die Gräueltaten in Ruanda in Form von schwarz/weiß Comics dargestellt werden. Insgesamt ist das anspruchsvolle Serienkost. Einzig die deutsche Stimme von Kate Ashby mag nicht so richtig passen. Aber alternativ kann man ja auf den Originalton umschalten (neu bei Netflix).

Neue packende Serie bei Netflix. Black Earth Rising beschäftigt sich mit den Völkermorden in Ruanda.