Kinder und Jugendliche im Netz
Veröffentlicht: Donnerstag, 25.06.2020 01:01
Mehr als zwei Stunden sind Kinder- und Jugendliche zwischen 9 und 17 Jahren am Tag online. Die meiste Zeit nutzen sie, um sich Videos anzuschauen, oder sich über Soziale Netzwerke mit Freunden auszutauschen. Einer Studie des Leibniz-Instituts Hamburg zufolge kommen sie dabei auch mit unangenehmen Inhalten, wie Gewalt, Drogen oder Pornografie in Kontakt.

Gerade für jüngere Kinder kann das problematisch sein. Um sicherzugehen, auf welchen Seiten das eigene Kind unterwegs ist, können Eltern Kindersicherungen fürs Netz benutzen. Für kleinere Kinder eignet sich der sogenannten „Kinderserver“. Der benutzt als Grundlage die Kindersuchmaschinen „FragFinn“ und „BlindeKuh“. Für Teenager so ab 13 Jahren gibt es „Jusprog“ – eine Filtersoftware die Seiten mit nicht altersgerechten Inhalten blockiert. Wer Zeitlimits einrichten will und lieber selbst festlegt, welche Suchbegriffe nicht gefunden werden sollen, der kann zum Kinderschutz-Programm „Parents Friend“ greifen.
Links zu den Programmen und Seiten:
- https://www.fragfinn.de/
- https://www.blinde-kuh.de/index.html
- Download Kinderserver bei Chip : https://www.chip.de/downloads/KinderServer_41496312.html
- Jusprog: https://www.jugendschutzprogramm.de/
- Parents Friend: http://www.parents-friend.de/pf.htm
Krisenchat.de
Mobbing, Stress in der Schule oder Liebeskummer – Kinder und Jugendliche haben ganz verschiedene Probleme. Darüber möchten viele auch nicht mit ihren Eltern sprechen, sondern suchen sich Hilfe bei Freunden. Es gibt aber auch professionelle Hilfsangebote wie die Nummer gegen Kummer (116 111) oder die Telefonseelsorge (0800 111 0111). Wer nicht telefonieren möchte, kann auch per Whatsapp Hilfe bekommen, über krisenchat.de. Das ist ein Projekt von drei jungen Gründern aus Berlin, bei dem professionelle Krisenberater mit Kindern und Jugendlichen chatten. Das läuft 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche und ist natürlich kostenlos. Das Projekt gibt es erst rund einen Monat und bislang haben schon über 200 Menschen die Hilfe genutzt.
Link zu Krisenchat.de: https://krisenchat.de/
Sexuelle Belästigung im Netz
Whatsapp, Instagram und Facebook – soziale Medien vertreiben uns die Zeit. Manche Menschen benutzen sie aber auch um fragwürdige Inhalte zu verschicken, zum Beispiel sogenannte Dickpicks, also Fotos von männlichen Geschlechtsteilen. Wenn solche Fotos nicht im gegenseitigen Einvernehmen ausgetauscht werden, ist das Verschicken solcher sexualisierter Fotos strafbar und eben nicht normal. Die Polizei rät dazu, sofort Anzeige zu erstatten, wenn man ungewollt solche Fotos erhält. Dazu sollten auf jeden Fall Screenshots gemacht werden, um die Tat zu beweisen. Die Anzeige kann dabei sowohl persönlich auf der nächsten Polizeiwache aufgegeben werden, aber auch schnell und einfach online erstattet werden. Auch unbekannte Täter können von den Spezialisten der Polizei enttarnt werden. Die Strafen hierfür reichen von einer Geldstrafe bis zu einer Haftstrafe von bis zu einem Jahr. Bei der Länge der Haftstrafe ist auch entscheiden, wie alt Opfer und Täter sind.
Link zur Onlineanzeige:
https://service.polizei.nrw.de/anzeige
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (0800 116 016)