Besuch im Spiegel Archiv

Am 4.Januar vor 75 Jahren ging die erste Ausgabe des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL in den Verkauf. Ein passender Anlass für unseren Reporter Sven Jaworek, das Bonner Spiegel Antiquariat zu besuchen.

Hier lagern tausende Spiegel Ausgaben
© RBRS

Wie alles begann...

Ulf Czellnik ist in Bad Godesberg Heiderhof aufgewachsen. Seine Nachbarn hießen Genscher und Wehner. Im Altpapier entdeckte er alte Spiegel Ausgaben, die er mitnahm und fortan sammelte. So begann seine Leidenschaft. Mittlerweile führt ihn DER SPIEGEL als offiziellen Archivar (er steht auch im Spiegel Impressum). Ulf Czellnik reist mit seinem mobilen Verkaufsstand längst durch ganz Deutschland um alte Spiegel Ausgaben zu verkaufen. So ist er u.a. auf dem Kölner Weihnachtsmarkt Stammgast.

Der mobile Spiegel Verkaufsstand von Ulf Czellnik© Ulf Czellnik
Der mobile Spiegel Verkaufsstand von Ulf Czellnik
© Ulf Czellnik

Er hat alles

Wenn jemand zu einem Geburtstag oder Jahrestag eine bestimmte Ausgabe des Spiegels sucht - bei Ulf Czellnik wird er mit Sicherheit fündig. Auch zu Studien- oder Recherchezwecke verkauft er alte Spiegel Ausgaben. In Filmen dienen "seine" Hefte als Requisite. Zu seinen Stammkäufern zählen auch Museen. Und ein Kunde hat schon 80 mal immer dieselbe Ausgabe gekauft, warum auch immer. Manche Exemplare sind zwei oder dreimal vorrätig. Von anderen Exemplaren gibt es bis zu 100 Stück in seinem Kellerlager am Bonner Lievelingsweg.

"Spiegel" Palast

Man könnte stundenlang durch die Magazine stöbern. Adenauer, Kohl und Hitler sind am häufigsten auf dem Cover gewesen. Manche Titelgeschichten sind noch immer aktuell. Gefragt danach, für wie viel Geld er die erste Original Spiegel Ausgabe verkaufen könnte muss er passen. Es muss sich immer ein Verrückter finden, der Geld dafür ausgeben will. Aber die erste Originalausgabe will er sowieso nicht verkaufen. Und Ulf Czellnik archiviert nicht nur den Spiegel. Er sammelt auch die BRAVO, den PLAYBOY und den KICKER. Und besonders stolz ist er auf die Berliner Illustrierte Zeitung. Zum Abschluss verrät er noch sein Lieblingscover. Es ist nicht vom Spiegel, sondern vom Playboy (siehe Foto). Dieses Cover hätte er leicht verändert gerne als Tatoo auf seinem Oberarm.


Das Lieblingscover von Ulf Czellnik© RBRS
Das Lieblingscover von Ulf Czellnik
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