Bonner Forscher entwickeln Mikroplastikfilter für Waschmaschinen

Forscherinnen und Forscher der Uni Bonn wollen mit einer Erfindung Waschmaschinen sauberer machen. Sie haben sich von Fischmäulern inspirieren lassen und dann einen neuen Filter entwickelt, der in Waschmaschinen eingesetzt werden kann. Er soll winzige Kunststoffpartikel aus dem Waschwasser filtern.

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Makrelen und Sardellen standen Modell

Abwasser aus Waschmaschinen ist eine große Quelle für Mikroplastik, winzige Teilchen, die im Verdacht stehen, die Gesundheit von Menschen und Tieren zu schädigen. Ein Vier-Personen-Haushalt schickt rund 500 Gramm Mikroplastik jedes Jahr ins Abwasser. Seit zehn Jahren wird nach Lösungen für das Problem gesucht. Die Bonner haben sich dann im Tierreich umgeguckt und sind bei Fischen fündig geworden, bei Makrelen oder Sardellen, die mit ihrem Kiemenreusensystem Plankton aus dem Wasser filtern. Das wurde nachgebaut, zum Patent angemeldet und ist jetzt sehr erfolgreich. Die Filter made in Bonn können 99 Prozent der Plastikfasern aus dem Waschwasser entfernen. Die Bonner Forscher hoffen jetzt, dass Hersteller den Filter in künftigen Waschmaschinen-Generationen auch verbauen werden.  

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