Dreieinhalb Jahre Haft: Bundeswehr-Offizier bot Militärgeheimnisse auch in Bonn an
Veröffentlicht: Montag, 27.05.2024 08:46
UPDATE: Ein AfD-naher Bundeswehroffizier aus Koblenz bietet sich Russland wiederholt als Spion an - auch in Bonn. Am Vormitttag gab es das Urteil am Oberlandesgericht Düsseldorf.

Der 54-Jährige muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das hatte auch die Bundesanwaltschaft für ihn gefordert. Er habe den größten Bockmist seines Lebens gebaut, hatte der AfD-nahe Offizier vor Gericht gestanden. Sein Verteidiger sagte, sein Mandant habe in vier Tagen alles in Schutt und Asche gelegt, was er zuvor als pflichtbewusster Berufssoldat aufgebaut habe. Erst hatte der Mann einen Umschlag mit Dienstgeheimnissen in den Briefkasten des russischen Konsulats in Bonn geworfen. Als es darauf keine Reaktion gab, hatte er sich auch noch per Email an das Konsulat und an die russische Botschaft in Berlin gewandt. Mit dem Geständnis habe sich die Anklage in vollem Umfang bestätigt, hieß es von der Bundesanwaltschaft Der Offizier habe den russischen Streitkräften einen Vorteil verschaffen wollen und dabei militärisch sensible Informationen verraten. Hätte der Offizier nicht nur Dienst-, sondern auch Staatsgeheimnisse verrraten, hätte ihm sogar lebenslange Haft gedroht.