Dreiparteienbündnis für Bonn: SPD und FDP für Verhandlungen mit der CDU

In Bonn läuft alles auf ein Dreiparteienbündnis im Stadtrat hinaus. Sowohl die SPD als auch die FDP haben am Abend zugestimmt, mit der CDU von Bonns Oberbürgermeister Déus und jeweils miteinander zu verhandeln.

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Wandel ist "greifbar"

Die SPD hatte im Voraus Gespräche auch mit anderen Parteien geführt, um Schnittmengen auszuloten. Gabriel Kunze ist Chef der Bonner SPD: 

"Ein Bündnis mit Grünen, Linken und Volt wäre am Ende wahrscheinlich immer ein Bündnis auch gegen Oberbürgermeister Déus gewesen. Und man muss klar sagen, der Mann ist von der Bevölkerung gewählt worden. Und ich glaube, es ist es dann auch richtig, dass man versucht, mit ihm zusammenzuarbeiten."  

Jetzt strebe die SPD mit CDU und FDP aber eine Kooperation an, die so fest wie nötig und so offen wie möglich sei. Man wolle darin die sozialen Schwerpunkte wiederfinden: mehr bezahlbaren Wohnraum und Erleichterungen im Alltag für Familien. Man wolle den Verkehrsstreit beenden und den Klimaschutz fortsetzen. Das Parteienbündnis hätte aber keine eigene Mehrheit im Bonner Rat; dafür fehlten zwei Stimmen. Eine Zusammenarbeit mit dem Bürgerbund Bonn hatte die SPD zuletzt aber nochmal klar ausgeschlossen.

Die Bonner FDP betonte ebenfalls ihre Zuversicht. Man habe nicht um jeden Preis einem Bündnis angehören wollen, sondern nur, wenn der versprochene Wandel in der Stadtpolitik tatsächlich ereichbar sei. Der sei nun durchaus greifbar, sagte die Bonner FDP-Kreisvorsitzende Petra Nöhring.