Ein Psycho Western
Veröffentlicht: Mittwoch, 12.01.2022 10:33
The Power of the Dog ist ein neuer Film bei Netflix. Ein Western, der sich mit dem Thema Homosexualität beschäftigt und mit der Frage nach dem "Wer bin ich eigentlich?". Das kennen wir aus Filmen wie Brokeback Mountain. TV Tipper Sven Jaworek sagt aber: das hier ist ein ganz anderer Film.

Cumberbatch als Macho-Rancher
Der Film ist zwei Stunden Programmkino. Ein Film in dem eigentlich nichts weltbewegendes passiert. Zumindest nichts was man sieht. Es passiert eher eine Menge in den Köpfen der Charaktere. Und diese Charaktere machen The Power of the dog so gut. Benedict Cumberbatch ist ein Hetero-Macho-Ranchbesitzer namens Phil. Der kackt alle nur an. Sein Lieblingsopfer ist sein Bruder mit dem er so gar nichts gemein hat. Dann heiratet Bruderherz auch noch. Jetzt muss sich Phil mit seiner saufenden Schwägerin und deren homosexuellen Jungen arrangieren.
Cumberbatch top in neuem Netflix Western
Das Spannende an dem Film: der fängt als Western Drama an, wandelt sich ab der Hälfte dann zu einem Psycho-Western (neu erfundenes Genre von mir). Macho Phil hat was zu verbergen, der Sohn Peter tickt auch irgendwie komisch. Phil und Peter nähern sich an. Ab dem Moment, hat man witzigerweise das Gefühl: das geht nicht gut aus. Das hab ich bei einem Western so noch nicht gesehen. Es liegt eine Schwere über dem ganzen Film und man erwartet fast schon, dass es gleich eskaliert. Und man fragt sich: WAS könnte da gleich passieren? Wie geht das wohl aus? Benedikt Cumberbatch spielt großartig. Und Kodi Smit-McPhee als homosexueller Junge ist auch ganz groß. Viele werden sagen: langweilig! Ich fand, der Film hat was mysteriöses, was mich dran hielt.