Großer Streik bei Ford in Köln - Gewerkschaft will Druck machen

Es ist der erste längere Streik einer Gewerkschaft in der fast einhundertjährigen Werksgeschichte: Beim Fordwerk in Köln stehen heute Bänder und Maschinen still. Seit heute Morgen läuft der Streik und geht 24 Stunden lang. Die Gewerkschaft IG Metall möchte mit der Arbeitsniederlegung den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen, also auf Ford Deutschland.

Das Unternehmen hatte zuletzt einen massiven Sparkurs verkündet. Von mehr als elftausend Stellen im Kölner Werk sollen in den kommenden beiden Jahren fast 3.000 gestrichen werden. Grund ist der schleppende Verkauf von Elektroautos. Die werden in Köln ausschließlich produziert. Die Gewerkschaft möchte höhere Abfindungen für entlassene Mitarbeitende erreichen sowie einen Sozialplan für den Fall, dass Ford Deutschland pleitegeht. Denn die us-amerikanische Konzernmutter hatte unlängst beschlossen, keine Schulden ihrer deutschen Tochter mehr zu begleichen.

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