In Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis gabs weniger Verbrechen
Veröffentlicht: Mittwoch, 03.04.2024 15:33
Mehr Körperverletzungen, aber weniger Diebstähle - diese Bilanz zieht die Bonner Polizei fürs vergangene Jahr in der neuen Kriminalstatistik. Insgesamt sind 0,6 Prozent weniger Verbrechen passiert, in Summe waren es 44.189. Außerdem ist es Beamten gelungen, mehr davon aufzuklären, insgesamt fast 55 Prozent. Aber auffällig sind die Körperverletzungen. Die stiegen deutlich um fast eintausend Fälle. Oft wurde dabei auch zum Messer gegriffen, sagt Bonns Polizeipräsident Frank Hoever. Ihm erschließe es sich auch nicht, warum insbesondere Jugendliche Messer mit sich herumtragen würden, wenn sie Abends ausgingen. Die Bonner Polizei will gegensteuern, sie will zum Beispiel mehr Präsenz zeigen, auch in Brennpunkten der Stadt.

Bei den Behörden der Kreispolizei im Rhein-Sieg-Kreis sind die Verbrechen insgesamt ebenfalls weniger geworden, um fast fünf Prozent auf dann 19.141. So wie in Bonn gingen jedoch bei den Körperverletzungen die Fallzahlen nach oben, um vier Prozent. Auch die Zahl der Sexualdelikte stieg, um fast 14 Prozent. Erschreckend ist der Missbrauch von Kindern, dort verdoppelten sich die Fälle im Bereich der Kreispolizei nahezu auf 116. Dazu registrierte die Kreispolizei auch 29 Einbrüche mehr als im Vorjahr. Parallel gelang es der Kreispolizei, mehr Verbrechen aufzuklären, die Aufklärungsquote lag im vergangenen Jahr bei 57,6 Prozent, also nochmal etwas mehr als in Bonn. Laut Landrat Schuster sei das ein klares Zeichen dafür, dass die Polizei im Kreis erfolgreich gerabeitet hätte. Das sei ein Erfolg, der die guten Leistung aller Mitarbeitenden der Kreispolizeibehörde wiederspiegele. Die meisten Verbrechen passierten in Troisdorf, Siegburg und Sankt Augustin, die wenigsten in Much, Ruppichteroth und Neunkirchen-Seelscheid.