Indianer, Scheich & Co. - Kulturelle Aneignung?

Endlich ist es wieder soweit: Karneval steht vor der Tür! Einmal im Jahr in eine Rolle schlüpfen, sich mit ausgefallenen Kostümen völlig austoben, andere Kulturen verkörpern und Spaß haben. Aber grade in diesem Jahr stellt sich die Frage: Wann hört der Spaß auf und wo beginnt kulturelle Aneignung?

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Was ist kulturelle Aneignung?

Einfach gesagt meint kulturelle Aneignung: Ihr nehmt euch etwas, was euch nicht gehört und zieht daraus einen eigenen Nutzen.

Gerne eignen wir uns besonders zur Karnevalszeit fremde Kulturen und Artefakte diskriminierter Gruppen an - beispielsweise durch Indianer-, Cowboy- oder Scheichkostüme. Aber gerade diese Kostüme sorgen besonders in den sozialen Netzwerken für Aufsehen.

Warum ist kulturelle Aneignung problematisch?

Problematisch an kultureller Aneignung ist die grundsätzliche Diskriminierung und Ausgrenzung von bestimmten Personengruppen. Betroffene Kulturen werden verfälscht oder gehen ganz verloren. Es ist also super wichtig, sich mit der Geschichte der gewaltsamen Unterdrückung von BIPoC (Black, Indigeneous, People of Color) in den letzten Jahrhunderten auseinanderzusetzen und sich selbst zu sensibilisieren.

Spaß haben mit Kostümalternativen

Die Kostümtrends haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Statt 08/15 Kostümen von "Vorgestern" spielt Ausgefallenheit und Individualität eine große Rolle. Charaktere aus euren Lieblingsfilmen und -serien, Buttertörtchen, Fliegenpilz oder wenn ihr als Gruppe geht auch der allseits beliebte Obstsalat... Die Auswahl ist quasi grenzenlos. Denn eins ist klar - an Karneval wollen wir alle Spaß haben und ausgelassen feiern. Und das ganz ohne die Diskriminierung!

In diesem Sinne, Alaaf!