Kind starb an Misshandlungen - Urteil am Bonner Landgericht

Er soll seine Tochter immer wieder schwer misshandelt haben – zuletzt so schwer, dass das zwei Monate alte Baby im Krankenhaus starb. Am Bonner Schwurgericht wird heute das Urteil gegen den 28-jährigen Marokkaner wegen Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und schwerer Misshandlung. Auch die Mutter des Kindes ist angeklagt; sie soll die Misshandlungen beobachtet und nicht eingegriffen haben.

© Landgericht Bonn

Der Angeklagte bestreitet alles - seine Frau belastete ihn schwer

Dem Vater wird vorgeworfen, seine kleine Tochter in einer Unterkunft am Siebengebirgsweg in Bonn gewaltsam geschüttelt zu haben, so lange, bis sie stumm war und nicht mehr nervte. Der Vater, sagt die Anklage, soll dann noch selber versucht haben, das Baby zu reanimieren; es gab noch eine Not-OP – alles vergebens. Das Kind wachte nicht mehr auf, starb Wochen später in der Klinik an schwersten Hirnverletzungen. Die 22-jährige Mutter ist wegen Beihilfe und Misshandlung durch Unterlassen angeklagt. Sie hatte ihren Lebensgefährten vor Gericht stark belastet. Der beteuerte allerdings bis zuletzt, das Kind nicht geschüttelt zu haben. Ihm drohen zehn Jahre Haft.

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