Kölner Kardinal Woelki vor Gericht

Es ist das erste Mal, dass ein amtierender Erzbischof in Köln vor Gericht aussagen muss. Kardinal Woelki soll morgen Mittag vor dem Kölner Landgericht aussagen.

© Erzbistum Köln / Reiner Diart

In einem Artikel der Bild wurde Woelki vorgeworfen, einen Pfarrer befördert zu haben, obwohl er von Missbrauchsvorwürfen gegen den Mann gewusst haben soll. Das Gericht will jetzt klären, was Woelki wusste und was nicht. Woelki bestreitet, von den Anschuldigungen gewusst zu haben, erklärte das sogar mit einer eidesstattlichen Versicherung. In dem bisherigen Verfahren haben Zeugen aber ausgesagt, dass sie Kardinal Woelki sehr wohl Dokumente über die Vorwürfe gegen den fraglichen Priester zugeschickt hatten. Die frühere Sekretärin von Woelkis Vorgänger sagte außerdem, sie habe Woelki persönlich über die Vorlieben des Pfarrers, etwa mit Messdienern in die Sauna zu gehen, informiert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt gegen Kardinal Woelki wegen des Verdachts der Falschaussage.

Weitere Meldungen