Königswinter: Betrüger erbeuten über 100.000 Euro

In Königswinter hat eine Seniorin über 100.000 Euro Bargeld und Schmuck an Betrüger übergeben. Laut Polizei hatten die Kriminellen die 82-Jährige mit einem Schockanruf derart eingeschüchtert, dass sie das Geld an einen Abholer übergab.

© sabinevanerp / pixabay

Zuvor war die Rentnerin auf dem Festnetz angerufen worden - eine Frau gab sich als ihre Nachbarin aus. Angeblich hätte sie einen Unfall verursacht, bei dem mehrere Menschen ums Leben gekommen waren. Kurz darauf übernahm ein falscher Polizist, der sich auch als Staatsanwalt ausgab. Nur durch eine Kaution könne die Seniorin verhindern, dass ihre Nachbarin in Haft muss. Die Rentnerin war so unter Schock, dass sie Bargeld im Wert von über 100.000 Euro und Schmuck an einen Boten übergab. Die Polizei sucht jetzt nach den Betrügern.

Täterbeschreibung

 - Etwa 35 Jahre alt, ca. 175-180 cm groß, kurze Haare, dunkle Hautfarbe

Was die Polizei rät

Die Polizei warnt:

  - Betrüger geben sich als Polizisten und/oder als Staatsanwälte

    aus und berichten bei "Schockanrufen" von Verkehrsunfällen, die

    Ihnen nahestehende Personen verschuldet haben sollen.

  - Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen

    ist nicht unhöflich!

  - Rufen Sie Ihren vermeintlichen Verwandten oder Bekannten unter

    einer Ihnen bekannten Nummer zurück und vergewissern Sie sich,

    ob tatsächlich eine Notlage vorliegt.

  - Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder

    finanziellen Verhältnissen. Die Polizei befragt Sie am Telefon

    nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder

    auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden

    Ermittlungen.

  - Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte

    aus.

  - Beenden Sie das Telefonat - legen Sie den Hörer einfach auf oder

    drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie

    sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst

den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.

 

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