Krankenhausreform: Wird der Rhein-Sieg-Kreis abgehängt?
Veröffentlicht: Mittwoch, 28.08.2024 10:33
Wird die geplante Krankenhausreform so umgesetzt wie geplant, wird der Rhein-Sieg-Kreis im Gesundheitswesen eine "abgehängte Region" werden. Das befürchtet der Sprecherrat der Selbsthilfegruppen im Kreis.

Demnach könnte es künftig eine deutliche Unterversorgung im medizinischen Sektor geben. Beispiel Geburten: Nach Angaben des Rates sollen dem Kreis pro Jahr nur etwa 2200 Geburten zugewiesen werden und damit dramatisch zu wenig, heißt es. Rein statistisch gibt es im Kreis nämlich jedes Jahr über 5000 Geburten. Außerdem sei es dringend notwenig, die Krankenhäuser in Eitorf und Bad Honnef zu sichern. Sonst können 90 Prozent der Menschen ein Krankenhaus nicht mehr innerhalb von 20 Minuten erreichen. Der Sprecher raten zudem dringend, die Leistungen für Früh- und Neugeborene in der Kinderklinik Sankt Augustin sicherzustellen, außerdem das Darmkrebszentrum in Siegburg und die Angebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Mehr Zentralisierung und Spezialisierung dürfe nicht bedeuten, den Standort Bonn überzuversorgen und im Rhein-Sieg-Kreis Kahlschlag zu betreiben.