Nach Polizeischüssen in Bonn: Beamte werden psychologisch betreut

Ein Messerangreifer hatte gestern zwei Menschen in der Bonner Nordstadt schwer verletzt. Die Polizei konnte ihn stellen - und gab Schüsse ab. Der mutmaßliche Täter starb später im Krankenhaus. Bei der Bonner Polizei werden die betroffenen Polizisten jetzt psychologisch betreut.

© Ariane Draeger Radio Bonn/Rhein-Sieg

Das sagte sagte uns ein Polizeisprecher. Es sei ein sehr belastendes Ereignis, wenn man selber einen Schuss abgegeben habe oder auch in der Situation dabei war. Die Polizei sorge deshalb dafür, dass die beteiligen Kollegen nicht sofort wieder im Dienst sein müssten. Unterdessen gehen die Ermittlungen weiter. Die Leiche des mutmaßlichen Messerangreifers soll obduziert werden, sagte uns die Bonner Staatsanwaltschaft. Außerdem werde derzeit Videomaterial von gestern ausgewertet. So wollen die Ermittler klären, ob die Schüsse der Polizisten rechtmäßig gewesen waren oder nicht. Und: Ob der getötete Mann die Polizisten zuvor angreifen wollte oder bedroht hat. Zu der Identität des Verstorbenen gibt es noch immer keine genauen Informationen. Die Ermittler gehen weiter von einer Tat im Obdachlosenmilieu aus.

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