Private Parkplatz-Abzocke: Beschwerden nehmen zu
Veröffentlicht: Montag, 25.08.2025 07:23
Immer mehr Autofahrer beschweren sich über unklare Regeln und hohe Vertragsstrafen auf privaten Parkplätzen. Verbraucherzentralen schlagen Alarm.

Verbraucherzentralen verzeichnen eine steigende Zahl an Beschwerden über private Parkplätze, die oft ohne Schranken und mit Kennzeichenerfassung arbeiten - etwa an Supermärkten oder Bahnhöfen. Die Kritikpunkte reichen von unklaren Regeln bis hin zu hohen Vertragsstrafen. Besonders ärgerlich: Viele Autofahrer berichten, dass sie trotz ordnungsgemäßer Bezahlung im Nachhinein zur Kasse gebeten wurden.
Ein Betroffener schildert: "Ich habe schon sechs Knöllchen bezahlt und sehe nicht ein, dass ich noch weitere zahlen soll. Ich kann das gar nicht mehr nachvollziehen."
Kosten können schnell auf über 100 Euro steigen
Ein weiteres Problem sind schlecht lesbare Informationsschilder. Diese sind oft so klein geschrieben, dass sie aus dem Auto heraus kaum zu erkennen sind. Wer nicht zahlt, muss mit Inkassounternehmen rechnen – und die Kosten können schnell über 100 Euro steigen. Die Anbieter weisen die Vorwürfe der Abzocke zurück und argumentieren, dass Kunden häufig die Automaten falsch bedienen.
Wann muss man zahlen?
Rechtlich gilt: Eine Vertragsstrafe ist nur dann fällig, wenn die Parkbedingungen klar auf Schildern angezeigt waren und man dagegen verstoßen hat. Die Strafe muss jedoch angemessen sein - Gerichte halten etwa 30 Euro für vertretbar. Wer den Eindruck hat, dass ein Parkverstoß ungerechtfertigt ist, kann Einspruch beim Betreiber einlegen. Wichtig dabei: Beweise sichern! Dazu gehören Quittungen, Fotos von den Schildern und der Parksituation.