Staatsanwaltschaft Bonn: Keine Ermittlungen nach der Flut-Katastrophe

Diese Akten werden geschlossen. Im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe vor vier Jahren wird die Bonner Staatsanwaltschaft kein Ermittlungsverfahren einleiten. Nach Medienberichten sieht sie keinen Anfangsverdacht in den ihr vorliegenden Fällen.

Altena, eine Woche nach der Flutkatastrophe

Vorermittlungen ergaben keinen Anfangsverdacht

Es lagen Anzeigen gegen Bürgermeister und Landräte vor. Ihnen war vorgeworfen worden, bei der Flut zu spät oder falsch reagiert zu haben. Alleine 40 Anzeigen gab es gegen den Landrat des Kreises Euskirchen. Auch gegen die Betreiber der Steinbachtalsperre war Anzeige erstattet worden. All diese Fälle werden jetzt nicht weiterverfolgt. Bei der Bonner Polizei waren zuletzt die Fäden zusammengelaufen. Sie hatte genau geprüft, wann wer gewarnt, was gemeldet und welche E-Mail verschickt hatte. 

NRW-Landtag hat Abschlussbericht verabschiedet

Gestern hatte auch der Untersuchungsausschuss des Landtags NRW seinen Abschlussbericht verabschiedet. Demnach waren die Behörden 2021 nicht ausreichend vernetzt. Es fehlten ihnen wichtige Wetterdaten, um entschlossen zu handeln. Der 600-Seiten Bericht gibt vor allem Handlungsempfehlungen. Veröffentlicht ist er noch nicht. Im Sommer 2021 waren durch die Flut 180 Menschen ums Leben gekommen, 49 davon in NRW.