Tanzschulen im RBRS-Land ächzen unter höheren GEMA-Gebühren

Tanzen ohne Musik - unvorstellbar! Bei den Tanzschulen im RBRS-Land gibt es gerade allerdings Ärger um die GEMA-Gebühren. Im Raum stehen vielfache Erhöhungen für die Musiknutzung – die unbezahlbar sind, so die Tanzschule Koltermann aus Bonn-Bad Godesberg im RBRS-Interview.

© Tanzschule Koltermann

Höhere GEMA-Gebühren könnten das Ende für viele Tanzschulen bedeuten

Neue Gebühren für die Musiknutzung sorgen in vielen Bereichen, auch bei den Tanzschulen im Radio Bonn/Rhein-Sieg-Land, derzeit für Ärger. Die bisherigen Pauschalen von 5000 bis 6000 Euro GEMA-Gebühren pro Jahr plus Abrechnungen nach einzelnen Veranstaltungen sollen geändert werden und individuell pro Tanzschule veranschlagt werden. Das könnte für einzelne Tanzschulen eine Erhöhung von bis zu 500 % bedeuten, sagt Jochem Koltermann. Er betreibt die Tanzschule Koltermann in Bonn-Bad Godesberg. Das könnte das Aus sein, für viele Tanzschulen, sagt er. Koltermann fordert: Die GEMA darf ihre Monopolstellung nicht ausnutzen und muss ihre Tariferhöhung überdenken. Vom Deutschen Tanzlehrerverband (DTIV) heißt es dazu:

Selbstverständlich müssen die von der GEMA vertretenen Musikschaffenden angemessen für die Nutzung ihrer Werke entlohnt werden. Gleichzeitig muss aber sichergestellt werden, dass die GEMA ihre Tarife nicht einseitig und ohne Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit der Nutzer aufstellen und unter Ausnützung ihrer Monopolstellung durchsetzen kann. Zumindest muss sichergestellt werden, dass die Nutzer einen – notfalls gerichtlich durchsetzbaren -Anspruch auf das Einschreiten der Aufsichtsbehörde gegen monopolmissbräuchliches Verhalten der GEMA erhalten. - Deutscher Tanzlehrerverband

Tanzlehrer starten Petition gegen höhere GEMA-Gebühren

Der Deutsche Tanzlehrerverband setzt sich für eine faire GEMA-Abrechnung ein. Er hat eine Petition gestartet und ruft dazu auf, diese zu unterstützen. 50.000 Unterschriften bis zum 19.11.2024 sind nötig.

Mit der vorliegenden Petition möchten wir den Gesetzgeber darauf aufmerksam machen, dass die GEMA ihre Monopolstellung gegenüber den auf die Musiknutzung zu angemessenen Bedingungen angewiesenen Verbänden vorsätzlich und konsequent missbraucht und dass die vom Gesetzgeber zur Kontrolle der Verwertungsgesellschaften eingesetzte Aufsichtsbehörde beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) seiner Aufgabe nicht nachkommt. -Deutscher Tanzlehrerverband

Es ist nicht das Ziel dieser Petition, GEMA-Gebühren zu sparen, sondern Transparenz und Fairness in der Tarifgestaltung und Vertragspraxis der GEMA zu erreichen und gleichzeitig die Ausnutzung der Monopolstellung der GEMA zu verhindern. Diese Petition zielt also auf eine umfassende Reform der Tarifstruktur und Vertragspraxis der GEMA sowie auf die Verbesserung der Kontrolle der GEMA durch das DPMA ab. Den Link zu der Petition gibt es hier.

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