Tausende Schnäppchenjäger zieht es heute in die Innenstädte
Veröffentlicht: Freitag, 28.11.2025 06:22
Die Shoppingmeilen im RBRS-Land werden heute wieder voll. Mit dem „Black Friday“ feiert die Angebotswoche „Black Week“ ihren Höhepunkt. Ein Beispiel: Über 66.000 Passanten waren heute vor einem Jahr in der Bonner Poststraße unterwegs, und damit über 16.000 Personen mehr als an einem normalen Freitag. Das zeigen Zahlen des Unternehmens Hystreet.com.

Entsprechend spüren auch die Einzelhändler in den Innenstädten im RBRS-Land diesen Käufer-Boom, sagt Alexander Jentsch, Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Bonn Rhein-Sieg Euskirchen:
"Weihnachtsmarkt, Black Week, alles bringt Frequenz in die Innenstädte und ist wichtig. Wir müssen natürlich darauf achten, dass wir nicht in eine Rabattschlacht geraten. Sondern dass wir den stationären Einzelhandel weiter so haben, wie wir ihn haben, mit Beratung, mit persönlicher Ansprache, und das nicht dann durch Rabatte kompromittieren."
Viele inhabergeführte Geschäfte setzen deshalb eher auf gute Qualität und persönliche Beratung, als auf besonders große Rabatte.
Auf dem Rücken der Menschen, die innerhalb der Lieferketten arbeiten
Aber es gibt auch Kritik an der Schnäppchenjagd - Das SÜDWIND-Institut hier in Bonn kritisiert die Situation der Menschen, die bei Paketlieferdiensten arbeiten, gerade aktuell rund um den Shoppingtag „Black Friday“. Denn der Paketboom würde die Lieferketten und die Beschäftigten an ihre Grenzen bringen, unter teils ausbeuterischen Bedingungen. Zum Beispiel würden bei vielen Firmen der Arbeitsschutz und die Erfassung der Arbeitszeit nicht oder unzureichend umgesetzt. Das hätten Kontrollen ergeben. Aber dem Bonner Institut für Arbeitsrechte geht es nicht nur um die Paketboten, sondern auch um Lkw-Fahrer, Seeleute auf den Containerschiffen sowie Hafen- und Lagerarbeiter. SÜDWIND appelliert an die Politik, entsprechende Gesetze auf den Weg zu bringen, um die Mitarbeiter innerhalb der Lieferketten zu schützen.



