Vom Kriegsgefangenen zur Fußballlegende

Trautmann erzählt die wahre Geschichte eines Fußballers, der seine Karriere gewissermaßen dem Umstand zu verdanken hat, dass er ihn Kriegsgefangenschaft gerät. Bert Trautmann heißt der Mann, der als Deutscher Fußballgeschichte in England geschrieben hat. 

Über 500 Spiele für Manchester City

Bert Trautmann wird Ende des zweiten Weltkrieges in ein englisches Lager für Kriegsgefangene gesteckt. Durch Zufall wird dort sein Talent als Torwart entdeckt. Ein englischer Kaufmann, der gleichzeitig eine unterklassige Fußballmannschaft trainiert, holt Trautmann aus dem Lager, lässt ihn für sich arbeiten und stellt ihn ins Tor seiner Mannschaft. Dort wird er vom Trainer von Manchester City entdeckt. Er wird Profi bei diesem legendären Club und wird selbst zur Legende. Am Ende macht er weit mehr als 500 Spiele für ManCity.

Eine unglaubliche Geschichte

Paraden trotz Genickbruch

Die Geschichte von Bert Trautmann klingt eigentlich zu ausgedacht um wahr zu sein. Auch, dass er sich im englischen Pokalfinale im altehrwürdigen Wembley Stadion den Hals bricht und trotzdem weiterspielt gehört zur Geschichte von Bert Trautmann. Er war der erste ausländische Spieler, der Spieler des Jahres wurde. Das hört sich alles nach einem Fußball-Film an, ist es aber nicht. Die Kriegsgefangenschaft spielt nur am Rande eine Rolle, auch Fußballszenen gibt es gar nicht so viele. Vor allem geht es darum, dass sich der Kraut gegen Widerstände durchkämpfe musste. Er war ja der Nazi - also nicht beliebt bei seinen Mitspielern. Nicht beliebt bei den Fans.

Das Vertrauen musste er sich durch Leistung erarbeiten. Erzählt wird vielmehr seine Beziehung zur Tochter seines Entdeckers, die er später auch heiratet, sie haben Kinder zusammen. Und: Trautmann schleppt ein dunkles Kriegsgeheimnis mit sich rum. Eines, so sieht er das zumindest, für das er Jahre später einen hohen Preis zahlen muss. Trautmann geht auch optisch in Richtung Das Wunder von Bern. Es ist ein Stück deutsche Kriegs- und Fußballgeschichte. Mit einem emotionalen Ende. (05.Juli, Im Ersten & ARD Mediathek)