Wenn kalte Fälle wieder heiß werden: Cold Cases – Feature
Veröffentlicht: Mittwoch, 28.12.2022 10:38
Wie löst man Mordfälle, die vor über 30 Jahren passiert sind? RBRS-Reporterin Rebecca Reinken hat sich mit Kriminaldirektor Colin Nierenz, Leiter der Cold Case-Ermittlergruppe des Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, getroffen und mit ihm über die Arbeit dieses besonderen Ermittlerteams gesprochen. Was sie erfahren hat, hört Ihr im Feature.

In Nordrhein-Westfalen gibt es über 1000 Cold Cases. So werden Kriminalfälle bezeichnet, welche von der Polizei nicht gelöst werden konnten. Bei uns im RBRS-Land wurde ein solcher Fall ab November vor dem Bonner Landgericht verhandelt: Der Mann, der 1987 die 23-jährige Claudia Otto in Lohmar ermordet haben soll, stand als Angeklagter über 30 Jahre nach der Tat vor Gericht. Maßgeblich dazu beigetragen hat eine Ermittlungseinheit des Landeskriminalamt NRW: die sogenannte Besondere Aufbauorganisation (BAO) Cold Cases. Nachdem man schon im Jahr 2017 mit der Einrichtung einer digitalen Datenbank für ungeklärte Tötungsdelikte begann, ging 2021 dann die Ermittlergruppe für kalte Fälle ans Werk. Das Spezielle an der Gruppe: die Ermittler sind Renter – Altermittler, die aus dem Ruhestand zurück in den Dienst getreten sind. Sie sollen mit ihrem geschulten Blick und moderner Technik neue Perspektiven zu alten Fällen finden. Wie das funktioniert, hat RBRS-Reporterin Rebecca Reinken von Colin Nierenz, Kriminaldirektor beim LKA NRW und Leiter der Ermittlungseinheit, erfahren.