Zweieinhalb Jahre Haft: Erstes Urteil um Drogenküche in Bonn-Dransdorf
Veröffentlicht: Freitag, 22.08.2025 06:53
Vor einem Jahr war in einer Art Bunkeranlage in Bonn-Dransdorf ein Drogenlabor mit großen Mengen Flüssigkeiten und Chemikalien ausgehoben worden. Jetzt gab es das erste Urteil in dem Fall - deutlich früher als geplant.

Haupttäter war der 66-Jährige nicht
Der 66-Jährige, der das Gebäude vermietet hatte, sollte Haupttäter gewesen sein, rund drei Millionen Euro mit Herstellung und Verkauf von Drogen verdient haben. Ihm drohten bis zu 15 Jahre Haft. Das Urteil des Bonner Landgerichtes jetzt: zweieinhalb Jahre Haft wegen Drogenbesitzes und -handels. Das Gericht stufte seine Tatbeteiligung als deutlich geringer ein. Der Mann hatte gestanden, irgendwann von der Drogenküche in dem Gebäude erfahren zu haben. Die Mieter hätten daraufhin die Mietzahlungen deutlich erhöht - um 5.000 Euro pro Monat. Dafür hatte der Angeklagte geschwiegen.
Verurteilter erstmal auf freiem Fuß
Ein Jahr lang saß der Mann jetzt in U-Haft; gestern kam er erstmal frei, auch weil keine Fluchtgefahr besteht. Erst wenn das Urteil rechtskräftig wird, muss er wieder in Haft.DIe Suche nach dem oder den echten Haupttätern muss jetzt weitergehen. Während des Prozesses gab es eine weitere Festnahme in dem Fall. Im Juli hatte die Polizei einen 45-jährigen aus Siegburg verhaftet. Er sitzt seitdem in U-Haft.