Autobeschäftigte wechseln oft in Rüstungsindustrie

In den nächsten beiden Jahren werden in der Automobil- und Zuliefererbranche 50.000 bis 100.000 Jobs wegfallen. Das sei eine Riesenchance, heißt es von der Bonner Wirtschaftsakademie BWA – vor allem für die Rüstungsindustrie.

Diese boomt, weshalb hier zur gleichen Zeit Jobs in einer ähnlichen Größenordnung neu geschaffen werden. Marcus Cremer hat die Einzelheiten. Der Jobwechsel von der Auto- zur Rüstungsindustrie wird jetzt zur Normalität, glaubt BWA-Chef Müller. Die BWA ist darauf spezialisiert, Angestellte aus Massenentlassungen in Transfergesellschaften zu übernehmen. Genau diese hätten jetzt ein großes Reservoir an qualifizierten Kräften, die sie der Rüstungsindustrie, also Unternehmen wie Rheinmetall, Krauss-Maffei oder Diehl, zur Verfügung stellen können. Diese suchen nach Ingenieuren, Logistikern sowie KI- und Robotik-Experten. Allerdings geht die Bonner Akademie davon aus, dass es diese Fachkräfte nur in einem begrenzten Zeitfenster geben wird. Im Bereich Wehrtechnik könnten bis zu 200.000 Jobs entstehen. So viele Stellen werden in der Autobranche aber nicht frei. 

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