Bonn will Corona-Maßnahmen verschärfen - Land lehnt Kita-Notbetreuung ab

+++Aktualisiert am 16.04. um 18:45 Uhr+++

Die Landesregierung lehnt die von der Stadt Bonn angeregte Notbetreuung in Kindertagesstätten ab. Das teilte das NRW-Familienministerium mit.

Demnach wolle man keine Unruhe in die aktuelle Diskussion um weitere Schutzmaßnahmen bringen. Man wolle zuerst die Verabschiedung des Bundesinfektionsschutzgesetzes in der kommenden Woche abwarten. Demnach bleibt es beim eingeschränkten Regelbetrieb in den Kindertagesstätten. Das Landesbildungsministerium teilte mit, dass erst ab einer Inzidenz von 200 der Wechsel aus Präsenz- und Onlineunterricht aufgehoben wird, das beträfe Bonn zur Zeit nicht. Die Bonner Schulen bleiben also beim Wechselmodell. Was die Stadt Bonn ohne die Landesregierung entscheiden kann, ist der Umgang mit den Geschäften, in denen bislang Lockerungen galten. Diese werden zurückgenommen, das bedeutet, dass nun nur noch das sogenannte Click and Collect möglich ist.


Die ursprüngliche Meldung:


Die Stadt Bonn reagiert auf die steigende Corona-Inzidenz (179 am Freitag) und hat die Verschärfung einiger Regeln beim Land NRW beantragt. Angedacht ist, die Kitas und Schulen wieder zu schließen. Dann sollen nur noch Kinder betreut werden, deren Eltern beide in den sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten. In den Schulen soll der Präsenzunterricht wieder gestoppt werden, außer für Abschlussklassen und die Qualifikationsstufen. Rings um die Schulgelände soll eine Maskenpflicht gelten. Diese Maßnahmen müssen noch vom Land NRW genehmigt werden. Ob es diese Genehmigung geben wird, ist aber unklar, denn schon zuvor hatte das Land mehrere solcher Anträge abgelehnt, darunter auch Anfang März einen aus Ruppichteroth. Des Weiteren hat die Stadt entschieden, von Montag an die Geschäfte wieder zu schließen, so dass nur noch Click und Collect möglich ist. Eine Ausgangssperre ist, so Oberbürgermeisterin Dörner, nicht angedacht, wird aber vorbereitet, falls diese vom Land oder Bund vorgeschrieben werden sollte. Dörner will ausserdem einen schriftlichen Appell an Bonner Firmen senden, mehr Mitarbeiter ins Home Office zu schicken. Bei unseren Nachbarn in Köln wird es eine Ausgangssperre geben, zwischen 21 Uhr und 5 Uhr am Morgen. CM

Weitere Meldungen