Diehl Defence will Rüstungsstandort Troisdorf ausweiten

Troisdorf wird wohl auch langfristig Rüstungsstandort bleiben. Lange gab es Streit zwischen der Stadtverwaltung und dem Rüstungskonzern Diehl Defence aus Baden-Württemberg. Jetzt hat er sich wohl erledigt.



© Alexander Biber

Der Konzern hat sich durchgesetzt. Diehl Defence hat nach eigenen Angaben das Unternehmen Dynamit Nobel in Troisdorf gekauft. Auch die DynITEC hat hier schon ihren Sitz. Damit gehört dem Diehl-Konzern jetzt das gesamte Gelände und somit hat er auch alle Genehmigungen, um hier weiter zu produzieren. Diehl Defence will am Standort langfristig investieren und ihn somit weiter ausbauen - nicht räumlich, sondern was die Kapazitäten angeht.

DynITEC produziert seit 2022 militärische Zündmittel und elektronische Zündsysteme - Komponenten, die für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland und befreundeter Länder zunehmen unverzichtbar seien, heißt es vom Konzern. Troisdorfs Bürgermeister Alexander Biber und der Stadtrat wollten die Produktion von Wehrmaterial hier eigentlich einschränken. Man wollte unter anderem verhindern, dass große Abstandsflächen der Rüstungsfabrik für lange Zeit brach liegen - mitten in Troisdorf.

Diese Haltung hatte in der Politik sogar auf Bundesebene für Kritik gesorgt. Auch Bundesverteidigungsminister Pistorius hatte sich eingeschaltet. Die Troisdorfer Politik musste sich den Vorwurf gefallen lassen, sie gefährde die Sicherheit Deutschlands und das habe sogar Auswirkungen auf die Unterstützung für die Ukraine. Jetzt hat Diehl Defence Fakten neu geschaffen. Man habe jetzt außer den sprengstoffrechtlichen Betriebsgenehmigungen auch noch die Mitarbeiter von Dynamit Nobel, die über langjähriges Know-How verfügen.

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