Rentenirrtümer
Veröffentlicht: Samstag, 12.12.2020 00:00
Der Finanztipp bei Radio Bonn/Rhein-Sieg wird präsentiert von der Sparkasse KölnBonn.

Irrtümer! Nach dem großen Goethe machen Sie uns eigentlich liebenswürdiger. Manchmal stehen Sie uns aber einfach nur im Weg. Auch so wichtige Dinge wie unsere Rente sind davon betroffen.
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Auf die Rente freuen viele Menschen. Es gibt aber wichtige Dinge zu beachten. So kommt die Rente nicht automatisch! Ihr müsst Sie rechtzeitig beantragen. Damit Ihr den Anschluss nicht verpasst, solltet Ihr den Antrag wenigstens drei Monate vorher stellen. Sind ggf. noch Beitragszeiten zu klären oder noch Nachweise beizubringen ist es sinnvoll, sich noch früher bei der Deutschen Rentenversicherung zu melden. Für die Rentenhöhe sind nicht nur die letzten Beitragsjahre wichtig! Maßgeblich ist Euer gesamter Versicherungsverlauf. Nicht alle müssen bis 67 arbeiten. Erst für alle, die nach 1964 geboren wurden, liegt das normale Rentenalter bei 67 Jahren. Die Altersgrenze wird bis dahin langsam angehoben. Wollt Ihr trotzdem früher in Rente, müsst Ihr mit Abzügen leben. Diese liegen bei 0,3% pro Monat, also 3,6% für ein Jahr vorzeitiger Rente. Das bleibt auch bis zum Ende so, auch nachdem Ihr Euer eigentliches Rentenalter erreicht habt. Und wie ist das mit dem Hinzuverdienen? Finanzexperte Maximilian Blusch:
„Das kommt darauf an. Habt Ihr bereits die Regelaltersgrenze von 65 plus X erreicht, so dürft Ihr zur Altersrente unbegrenzt dazuverdienen. Bezieht Ihr eine vorzeitige Altersrente so gibt es sogenannte Hinzuverdienstgrenzen zu beachten. Erkundigt Euch also am besten vorher bei der Deutschen Rentenversicherung. Wichtig: Die Altersrente Eures Ehepartners wird nicht auf Eure Altersrente angerechnet. Und die Renten werden seit 2005 besteuert. Jedoch nicht auf einen Schlag. Geht Ihr dieses Jahr in Rente, werden 80% versteuert. Erst wer ab 2040 in Rente geht, muss diese zu 100% versteuern. Im Gegenzug werden Eure Rentenversicherungsbeiträge in der Erwerbsphase auch schrittweise steuerfrei gestellt. Und last but noch least: für uns alle gilt: rechtzeitig mit der Rente beschäftigen! Spätestens mit dem 40. Lebensjahr solltet Ihr Euch Klarheit darüber verschaffen, wie hoch Euer Rentenanspruch ist. Dann bleibt Euch noch Zeit für zusätzliche Vorsorge.“
Wichtig für Azubis: Ihr seid bei einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit schon ab dem ersten Tag durch die Rente abgesichert und könnt eine Erwerbsminderungsrente bekommen.
https://www.sparkasse-koelnbonn.de/de/home/privatkunden/altersvorsorge/rechner/rentenluecken-rechner.html
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Wissenswertes-zur-Rente/Rentenirrtuemer/Rentenirrtuemer.html
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